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Artikel für Patient*innen und Interessierte

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Diabetes und Fettsenker

Urs Schumann

„Sie haben erhöhte Blutfette“ – diesen Satz hören viele Menschen mit Diabetes mellitus im Laufe ihres Lebens. Patienten und Patientinnen mit Diabetes mellitus sind deutlich häufiger betroffen als Menschen ohne Störung des Blutzuckerstoffwechsels.

Die Einstellung der Lipide ("Blutfette") nach den zuletzt immer strengeren Zielwerten ist eine wesentliche Säule in der Therapie des Diabetes mellitus. Diese steht gleichberechtigt neben der Blutzuckersenkung, der Blutdruckeinstellung und der Lebensstilintervention.


 

Der häufigere Typ 2 Diabetes mellitus ist Teil eines metabolisch-vaskulären Syndroms, zu dem auch die Hypertriglyzeridämie (" Erhöhung der Neutralfette"), die Erniedrigung von HDL-Cholesterin und die bauchbetonte Fettleibigkeit gehören. Das als etablierter Zielparameter bekannte LDL-Cholesterin ist in dem Kontext erhöhter Triglyzeride bei metabolischem Syndrom oft klein und dicht, so dass der Blutspiegel dieses Parameters nicht mehr eindeutig die Geafahr für die Gefässe anzeigt. Hier hat sich vor allem das Non-HDL-Cholesterin zur Abschätzung der Summe an Apolipoprotein B ( "risikoverursachender Eiweissbestandteil der Blutfette") als guter Zielparameter herausgestellt. Auch für das Non-HDL bestehen klar definierte Zielwerte abhängig von der Vorbelastung des Gefäßsystems und den individuellen Risikofaktoren.

Oft sehen wir im Kontext eines entgleisten Blutzuckers und Fehlernährung auch isoliert erhöhte Triglyceride. Neben der Abgrenzung zu vererbten Störungen steht die therapeutische Senkung der Triglyzeridspiegel mit bewährten und neuen Medikamenten, um das Risiko an einer akuten Bauchspeicheldrüsenentzündung zu erkranken, im Fokus.

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